Bei der 2. Untersuchung 4 Wochen später schaute mein Arzt ziemlich lange auf den Bildschirm. Irgendwie klopfte plötzlich mein Herz bis zum Hals. Warum? Reden sie doch mit mir, schoss mir durch den Kopf. Leni hatten wir bis Dato immer noch nichts gesagt, wir haben uns dazu entschlossen, die ersten Wochen abzuwarten. Dem Arzt fiel auf, dass unser kleiner Frosch nicht gewachsen ist. „Das Baby ist viel zu klein für diese Woche.. Mir rollten die ersten Tränen über das Gesicht. „Machen sie sich vorerst mal keine Sorgen“ sagte er und streichelte dabei über meinen Arm. Nach meinem Termin, lief ich aus der Praxis, mit tausend Gedanken in meinem Kopf. Wie soll ich mich jetzt gegenüber Tobias und meiner Familie verhalten? Sollte ich erst einmal alles für mich behalten? Brauche ich aber vielleicht jemanden zum reden? Ich entschloss mich dazu die Kirche im Dorf zu lassen und verdrängte es in meinen Hinterkopf. Ich streichelte über meine kleine Kuller und sagte immer wieder: „wir schaffen das“ und genau so sollte es auch sein. 4 Wochen später zum nächsten Termin hatte der kleine Frosch aufgeholt, aber wie! Plötzlich waren wir wieder voll in den Wochen drin. Größe und Gewicht waren super. Der Arzt war zufrieden und ich beruhigt. Doch was war vorher in der Zeit passiert, als er nicht mehr gewachsen ist? Darüber machte ich mir keine Gedanken. Jetzt wissen wir, was der kleine Frosch getrieben hat in der Zeit. Meine Schwangerschaft verlief ab da an blendend, ich fühlte mich wohl, ich fühlte mich schön, ich war rundum zufrieden. Als der Bauch dann richtig wuchs, kauften wir Leni ein T-Shirt, auf dem stand: •ich werde eine große Schwester•.. sie war so glücklich, ihre Augen strahlten, plötzlich sagte sie klar heraus: „aber ich nehme nur eine Schwester..“ oh,dachte ich, das kann ja noch lustig werden.😊 Leni verriet nun überall, dass sie große Schwester wird. Niedlich! Sie war sooo stolz. Wir freuten uns alle, bis der Tag der Feindiagnostik kam..
